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G1 Transformers – Warum waren sie Brick-Bots?

Ja, das leidige Thema. Viele Transformers Fans, speziell jüngere, verschreien die alten Transformer aus G1 Zeiten gerne als Brick-Bots. Unbewegliche, kastenförmige Roboter mit kaum Beweglichkeit. Womit sie natürlich Recht haben. Im Vergleich mit den heutigen Figuren sind die alten G1 Figuren ungelenkig und teils unförmig. Aber wie kam es dazu?

Nun, das ganze geht zurück auf die Spielzeug Sicherheitsgesetze in den USA in den 80er Jahren. Speziell auf eine Verordnung, die besagt, dass eine Figur eine Zugkraft von 20 (amerikanischen) Pfund aushalten muss, ohne dass irgendwelche scharfkantigen oder verschluckbaren Teile abbrechen. Das war ein echtes Problem, da die damaligen Figuren, meist noch Diaclone bzw. Microman Importe aus Japan, sowas wie seitliche Beweglichkeit von Armen und Beinen kaum kannten. Wenn also ein Kind auf die Idee kam, seiner Figur mal eben die Beine spreizen zu wollen, war das Unglück schnell geschehen. Was also tun?

Die Antwort: Brick-Bots. Als Hasbro 1986 damit anfing eigene Transformers zu designen und zu produzieren ging man auf Nummer sicher. Bei den meisten Figuren wurden die Beine, so sie denn überhaupt beweglich waren, miteinander verschweisst, damit ein Kind sie nicht auseinander ziehen konnte. Die Arme lagen meist eng am Körper, so dass kein Knubbelfinger dazwischen passte, um sie abzufummeln. Detail-gebende Kleinteile, bei den 84er und 85er Figuren noch Gang und Gebe, wurden weggelassen. Das machte die Figuren deutlich robuster, ging aber natürlich voll auf Kosten der Beweglichkeit und des Detailreichtums. Die Brick-Bots waren geboren.

Und so blieb es dann bis Anfang der 90er Jahre, als Takara-Designer Takio Ejima auf die Idee kam, dass man Spielzeugfiguren durch den Einsatz von Kugelgelenken nicht nur sicher, sondern auch wieder deutlich beweglicher machen könnte. Erstmals kamen sie zum Einsatz bei den G2 Cyberjets und sind seitdem fester Bestandteil fast jeder Transformers Figur.

Somit also das Fazit dieses kleinen Exkurses: Die G1 Brickbots waren das Resultat überängstlicher Eltern. Der selben Feindesgruppe fielen übrigens die Sparkabots und Firecons mit ihrem Funkensprüh-Gimmick zum Opfer, nachdem ein 8jähriges Mädchen es tatsächlich schaffte, mit ihrer funkensprühenden Roller Blade Barbie die Unterhose ihres 4jährigen Bruders in Brand zu stecken (dass sie den Kleinen vorher mit Haarspray eingesprüht hat, mag auch was damit zu tun gehabt haben). Ist aber eine andere Geschichte.